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Aus dem Alltag eines Sysadmin: Gping und Nextinspace

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Corona-bedingt hat Charly derzeit zu wenig zu tun und kapriziert sich deshalb auf Spielereien wie grafische Ping-Tools, blinkende Raumstationen und Weltraumspaziergänge.

Ab und an fallen mir Tools auf, die nützlich sind, interessant oder im Idealfall beides, aber nicht genug Stoff für eine Artikelseite abgeben. Daher gibt es diesmal gleich zwei Ergänzungen für den Werkzeugkasten: Gping und Nextinspace.

Gping

Die Ping-Variante Gping stellt die die ermittelten Roundtrip-Zeiten grafisch dar (Abbildung 1) – keine wirklich neue Idee, aber die meisten derartigen Tools benötigen eine grafische Oberfläche. Gping macht’s im Terminal und ist für mich daher das Mittel der Wahl, wenn ich wieder per SSH auf einem Server eingeloggt bin.

Abbildung 1: Gping: Grafisches Ping für das Terminal.

Abbildung 1: Gping: Grafisches Ping für das Terminal.

Zunächst brauche ich das Paket cargo, den Rust-Paketmanager, denn Gping ist in Rust geschrieben (Listing 1, erste Zeile). Daneben benötigt Gping noch ein paar weitere Komponenten, insbesondere rustc, aber die zieht der Paketmanager bei der Installation von Cargo als Abhängigkeit automatisch nach.

Listing 1

Gping installieren

$ sudo apt-get -fym install cargo
$ cargo install gping

Ist alles an Bord, geht es an das Einrichten des grafischen Ping-Tools (Listing 1, zweite Zeile). Es landet im Verzeichnis »~/.cargo/bin/«. Um Gping bequem nutzen zu können, fügen Sie entweder dieses Verzeichnis zu »$PATH« hinzu, oder Sie setzen einen Symlink zu einem in »$PATH« vorhandenen Verzeichnis.

Gping kennt nur wenige Parameter. IPv4 oder IPv6 erzwingt man mit »-4« respektive »-6«, »-n 10« erhöht das Ping-Intervall von einer auf zehn Sekunden.

Nextinspace

Ich mag sinnlose, aber interessante Spielereien, und habe gerade Corona-bedingt mehr Zeit als sonst. Also möchte ich eine kleine Modell-Raumstation bauen, etwa aus Lego, in der eine LED blinkt, sobald die ISS über mein Heimatdorf hinwegfliegt. Das erfordert ein bisschen Software, und bei der Recherche stolperte ich über Nextinspace, das mein kleines Projekt zwar nicht weiterbringt, aber trotzdem interessant ist. Es erklärt, welche weltraumrelevanten Projekte weltweit als Nächstes anstehen: Raketenstarts, Aussetzen von Satelliten, Weltraumspaziergänge und einiges mehr (Abbildung 2).

Abbildung 2: Nextinspace: Fahrplan für den Bodenastronauten.

Abbildung 2: Nextinspace: Fahrplan für den Bodenastronauten.

Das in Python geschriebene Nextinspace lässt sich mit dem Python-Installer Pip aufs Gerät beamen (Listing 2). Geben Sie anschließend »nextinspace« ein, erhalten Sie als Ausgabe das nächste anstehende Ereignis. Der Schalter »-v« bringt zusätzliche Informationen ans Licht. Zwei weitere Optionen helfen, die Ereignisse zu klassifizieren: »-l« zeigt nur Raketenstarts an, »-e« alle anderen Vorgänge (aber eben keine Starts). (jlu)

Listing 2

Nextinspace installieren

$ apt update
$ sudo apt-get install python3 python3-pip
$ pip install nextinspace

Der Beitrag Aus dem Alltag eines Sysadmin: Gping und Nextinspace erschien zuerst auf Linux-Magazin.


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